Leider kommt irgendwann der Tag, andem unser Tier uns verläßt.
Was ist zutun, wie kann man seinem Tier helfen?
Man muss wissen, dass es für unser Haustier immer schöner ist, zuhause zu sterben. So hat es die gewohnte Umgebung, es ist stressfreier und die Atmosphäre ist für Besitzer wie auch für das Tier angenehmer.
Tausend Fragen schiessen einem durch den Kopf - aber jetzt heißt es, Ruhe bewahren.
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wir und auch unser Tier muss bewußt werden, dass der Tod bevorsteht. Verdrängen und verleugnen hilft Ihnen nicht und schon gar nicht Ihrem Tier.
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Akzeptieren Sie, auch wenn es sehr sehr schwer fällt, dass es Zeit ist, sich bald zu verabschieden. Es ist in Ordnung, wenn Sie traurig sind und weinen - Ihr Tier spürt all Ihre Schwingungen. Nehmen Sie es hin, wenn Ihr Tier sich nun zurückzieht, anders ist, als sonst - erzwingen Sie nichts.
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Wichtig ist für Ihr Tier, dass Sie es in den Übergang begleiten - der schwerste Schritt. Die Tiere erahnen den Zeitpunkt meistens schon im voraus, nur wir, die Besitzer, sehen es oft viel zu spät. Auch den Tieren fällt der Abschied schwer, auch Ängste können auftreten. Kommunizieren Sie mit Ihrem Tier im Gedanken,
sagen sie ihm, das es ok ist, zu gehen, dass Sie Ihr Tier weiterhin lieben und danken Sie ihm für die schöne, gemeinsame Zeit. Sind Sie nicht in der Lage, Ihr Tier zu begleiten, so haben Sie vielleicht einen guten Freund/Freundin, die dies übernimmt. Sagen Sie Ihrem Tier, dass Sie es nicht können - es wird es verstehen.
Ein Tier durchläuft, wie auch der Mensch, mehrere Sterbephasen. Sie merken, wann Ihr Tier gehen muss (Aussehen, Fressverhalten, körperliche Anzeichen usw.).
Die 5 Sterbephasen:
Alles an dem Tier wirkt nun schwach, die Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt,
aber es frisst noch und nimmt noch ein wenig am Leben teil. Manchmal be-
schleicht einem das Gefühl, das geliebte Tier käme zurecht mit der Erkrankung -
würde es vielleicht noch mal schaffen, aber immer mehr und mehr kommt dann
doch die Gewissheit, dass es bald sterben wird.
--> Erfüllen Sie nun Ihrem Tier alle Wünsche. Unsere Haustiere dürfen nun essen, was
sie wollen - naja, haben mehr oder weniger Narrenfreiheit!
--> Machen Sie sich Gedanken über die Beerdigung Ihres Tieres. Soll das Tier
eingeäschert werden od. haben Sie die Möglichkeit, Ihr Tier im Garten zu
begraben? Eine weitere Möglichkeit ist der Tierfriedhof oder, was jedoch
meiner Meinung nach nicht so schön ist, die Abgabe beim Tierarzt.
--> sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über mögliche Schmerzen in der Sterbephase,
vielleicht kann der TA gute Schmerzmittel verschreiben, um dem Tier einen
qualvollen Tod zu ersparen. Eine weitere Möglichkeit ist, sich einen guten
Sterbebegleiter (Tierheilpraktiker) zu suchen.
Die zweite Sterbephase
Nun verweigert das Tier die Nahrung. Meistens sucht sich das Tier ruhige Plätze
zum Schlafen (Sterben). Auch der Stockwechsel wird jetzt langsamer. Sie
bemerken vielleicht einen süßlichen Geruch (Acetongeruch), die Giftstoffe, die
nun austreten. In dieser Phase könnte es jetzt auch passieren, dass Ihr Tier
Körperflüssigkeiten unter sich läßt.
--> Versuchen Sie, zu akzeptieren, dass Ihr Tier stirbt. Oftmals gelingt es nicht
immer und man versucht noch alles mögliche, um den Tod abzuwenden. Aber
wenn es Zeit ist zu gehen, dann sollte man loslassen, sonst macht man es seinem
Tier nur noch schwerer. Außerdem: es geht ja weiter, nur nicht hier auf Erden.
Die dritte Sterbephase
Ein letztes Aufblühen - aber das Bild trügt. Hier handelt es sich um Minuten,
Stunden aber es kann auch noch ein Tag sein. Alle Körperfunktionen lodern
nochmals auf. Auch die Schmerzen können jetzt verstärkt auftreten.
--> Sprechen Sie jetzt mit Ihrem Arzt, der Ihnen die entsprechenden Medikamente
gibt. Weiterhin können homöopathische wie auch Bachblüten gegeben werden.
Die vierte Sterbephase
Das ist sie: die Ruhe nach dem Sturm; alle physischen Funktionen bei dem Tier
halten inne, alles kommt zur Ruhe. Es kommt zu einem schwachen Atem mit
einer Betonung auf die Ausatmung und einer langen Pause vor dem nächsten
einatmen. Man hat das Gefühl, die Atmung wäre sehr schwer.
--> Bewahren Sie jetzt Ruhe!
Die fünfte Sterbephase
--> Geben Sie Arsenicum Album in der Potenz C30 ungefähr 4-5 Globuli (wichtig),
Ihr Tier hat jetzt evtl. eine Schnappatmung, lösen Sie die Globulis in Wasser
auf und ziehen sie die Flüssigkeit in eine Einwegspritze; schieben Sie die
Spritze jetzt vorsichtig ins Maul und lassen die Flüssigkeit langsam hineinlaufen.
Sie haben auch die Möglichkeit, die Globulis vorsichtig ins Maul zu schieben,
sie lösen sich langsam auf. Erstere Methode ist jedoch effektiver. Arsenicum
Album nimmt Ihrem Tier die Angst, die Atmung wird ruhiger. Ich habe es bei
meinem krebserkrankten, sterbenden Kater angewandt und es hat ihm sehr
geholfen.
Nach dem Übergang
wissen viele nicht, welche Möglichkeiten es gibt, um das Tier zu beerdigen.
1) Tierkörperbeseitigungsanlage, nicht die schönste Ruhestätte
2) Tierfriedhöfe finden Sie hier: http://www.mit-tieren.de/tierfriedhoefe
3) der eigene Garten: hier müssen folgende Punkte beachtet werden:
- es dürfen nur einzelne Tiere beerdigt werden
- BSE-verdächtigte oder seuchenverdächtige Tiere dürfen nicht begraben werden
- Gelände muss geeignet sein - kein Wasserschutzgebiet
- das Tier darf nicht unmittelbar neben öffentlichen Plätzen od. Wegen begraben
werden
- der Tierkörper muss mit mindestens 50 - 80 cm Erde bedeckt sein
- die Umhüllung des Tierkörpers muss abbaubar sein.
4) Eine weitere Möglichkeit ist die Einäscherung in einem Kleintierkrematorium: Man
kann das Tier hinbringen oder abholen lassen und kann zwischen Einzeleinäscherung
und Sammeleinäscherung wählen. Danach können Sie die Asche in einer Urne mit-
nehmen oder sich zuschicken lassen. Die Kosten liegen zwischen 200 - 400 EUR.
Adressen: http://www.tierweb.net/Tierkrematorium.htm.
Hier noch eine informative Seite zum Thema "Sterben", trifft sicherlich auf Hund und Katze zu. http://felinecrf.info/der_abschied.htm
Was ich hier gerne noch ansprechen möchte, ist das Einschläfern. Soll man nun ein-
schläfern oder nicht? Wann ist der richtige Moment, ist es zu früh oder vielleicht habe ich schon zulange gewartet?
Ich stand auch mehrfach schon vor dieser schrecklichen Entscheidung. Wenn ich merke, dass mein Tier bis zum Schluss frißt und noch am Leben teilnimmt und natürlich keine Schmerzen hat, lass ich das Tier entscheiden. Wenn ich dann noch die Möglichkeit habe, ein Schmerzmittel zu verabreichen, verzichte ich ebenfalls darauf, mein Tier einschläfern zu lassen.
Ich denke, man sieht, ob sich ein Tier quält oder Schmerzen hat, ich persönlich würde es dann erlösen - aber auch nur dann - und nur zuhause!